Als Vorlage für ein Bild im Eisenbahn-Bildschirmschoner wird entweder ein Foto exakt von der Seite oder eine Konstruktionszeichnung benötigt (jeweils mit Maßangaben, mindestens Länge und Höhe). Außerdem braucht man ein Farbfoto zur Beurteilung der Gestaltung.
Um geeignete Vorlagen zu finden sind Eisenbahnzeitschriften oder -bücher
eine gute Quelle. Auch Bildersammlungen im WWW können nützlich
sein. Allerdings werden die meisten Eisenbahnfotos im spitzen Winkel
von vorne aufgenommen und sind daher als Zeichenvorlage wenig hilfreich.
Beispiel: In vier Schritten zum fertigen Güterwagen
Die Vorlagen für diesen Güterwagen
wurden freundlicherweise von
Intercontainer-Interfrigo (ICF)s.c.,
Margarethenstrasse 38, CH-4008 Basel zur Verfügung gestellt.
Schritt 1: Die Maße werden auf das Bildschirmformat umgerechnet. Bei einer LüP von 15,50m und einer Höhe von 4,23m ergibt sich eine Bildgröße von 155 x 42 Pixel. Nach der Konstruktionszeichnung werden nun die Grobkonturen festgelegt. Die Lage der Puffer liegt fest (8 Pixel "Luft" unter dem Pufferteller). Die Abmessungen des Wagenkastens und die Lage der Achsen werden mit Geodreieck ermittelt und mit dem Taschenrechner umgerechnet, falls sie nicht in der Vorlage angegeben sind.
Schritt 2: Jetzt können weitere Wagenkomponenten eingezeichnet werden, hier zum Beispiel Tür, Kühlaggregate und Aufstiegsleitern.
Schritt 3: Weitere Details entstehen: Räder, Achsfedern, Haltegriff, Türverriegelung. Der Wagen wird jetzt mit den geeigneten Farben "ausgemalt".
Schritt 4: Die letzten Feinheiten werden ergänzt: Rangiertritte, die gelben Haken und alle Beschriftungen.
Scannen hilft bestenfalls beim oben dargestellten ersten Arbeitsschritt. Folgende Abbildung soll das Problem verdeutlichen:
Beim
Scannen mit hoher Auflösung (hier 300 dpi) sehen Sie alle Details.
Einige Linen sind allerdings etwas ausgefranst. Das Bild ist aber für
die Verwendung im Bildschirmschoner viel zu groß (Dachhöhe 280
Pixel). Nach unserem Zeichenmaßstab darf der Stadtbahnwagen bis zum
Dach nur eine Höhe von 34 Pixel haben. Ob das Bild nun mit einem
Grafikprogramm verkleinert wird, oder gleich mit niedrigerer Auflösung (hier 35
dpi) gescannt wird, macht keinen Unterschied: Im Endergebnis ist es Glückssache,
ob eine Linie erhalten bleibt oder verloren geht. Es sind nur noch die
Proportionen zu erkennen. Alle Details müssen von Hand
nachgezeichnet werden.